Welttheater-Premiere
2024:06:11:20:45:00

Gymnasiasten forschten zum Welttheater Einsiedeln

Zwei Gruppen aus vierten Klassen der Kantonsschule Zug bemühten sich während der Einsiedler Projektwoche vom 3.-7. Oktober 22, einen Einblick in das Wesen und die Bedeutung des Welttheaters vor Ort zu bekommen.
Bei wunderbarem Herbstwetter war die Kulisse mit dem Kloster im Hintergrund gegeben, um den beiden Referenten aus dem Vorstand der Welttheatergesellschaft eine beste Bühne zu bieten. Peter Lüthi referierte über die Biografie und Theaterarbeit von Calderón, während Markus Kälin als Betreuer des Spielvolkes und aktivem Welttheater-Schauspieler Werbung, Ablauf, Probenarbeit und Leiden und Freuden als Schauspieler in den Vordergrund rückte.
Markus Kälin zeigte den Schülerinnen und Schülern den «Raum» des Welttheaters, indem er die Gruppe von der Treppe her in die fiktive Tribüne, also ins Dorf blicken liess und später schauten sie sich von der Tribüne her die grossartige «Bühne» an. Das beeindruckte sehr.
Natürlich war auch der Aufwand für diese Aufführungen ein Thema, wobei nicht wenige staunten über den Einsatz des beteiligten Spielvolkes. Sie machten sogar grosse Augen, als Markus Kälin ihnen erzählen konnte, dass schon sein Grossvater und sein Vater sich aktiv zeigten wie auch seine ganze jetzige Familie, also vier Generationen. Dieses Einsiedler Gen wurde bewundert.
Überraschend aber war auch, dass die Ausführungen über den literarischen und kulturellen Wert des Welttheaters bei den Jugendlichen echte Beachtung fanden. Vor allem die kurz vorgestellten Überlegungen von Thomas Hürlimann und Tim Krohn bei ihren Bearbeitungen flossen nicht einfach vorüber, sondern fanden wenigstens aktuell Eingang in ihr Denken. Vereinzelt konnten sich Jugendliche sogar vorstellen, bei einem solchen Theater mitzuwirken.
Natürlich waren auch die materiellen Fragen ein Thema, sind doch auch Jugendliche in diesen Gruppen dabei, welche das Wirtschaftsgymnasium besuchen. Da kam selbstverständlich die Wertschöpfung des Welttheaters kurz zur Sprache.
Immer wieder läuteten die Glocken der Klosterkirche und alle bekamen so noch einen realistischen Eindruck von der Akustik auf diesem schönen und grossen Platz. Es war für uns beide ein schöner und abwechslungsreicher Morgen und wer weiss, ob nicht auch mal Zuger sich auf die Spielfläche wagen....  
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